44 Jahre nach Kriegsende, 28 Jahre nach der Zementierung der innerdeutschen Grenze in Berlin hebt sich dort am späten Abend des 9. November 1989 der Schlagbaum an der Bornholmer Straße: der Anfang vom Ende der Deutschen Demokratischen Republik. Vorausgegangen ist diesem Moment ein Sommer der Ausreise, ein Herbst der Montagsdemonstrationen, eine friedliche Revolution. Ausgerechnet kurz nach ihrem 40. Geburtstag geht die DDR unter. Vergebens versucht die SED-Führung unter Erich Honecker, sich dem Wandel entgegenzustemmen, der bereits alle anderen Ostblockstaaten und selbst die Sowjetunion erfasst hat. Noch in 100 Jahren werde die Mauer bestehen, beharrt der Generalsekretär. Ungerührt begeht er den feierlichen Staatsakt zum Republikgeburtstag, während im ganzen Land bereits Tausende auf die Straße gehen. Keine zwei Wochen später ist Honecker entmachtet, kurz darauf müssen seine Nachfolger in ihrer Ohnmacht gegen die Oppositionsbewegung die Grenzen öffnen.